„Ocean Viking“ rettete seit Donnerstag 270 Menschen

Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ hat bei fünf Rettungseinsätzen im Mittelmeer seit Donnerstag fast 270 Menschen gerettet. Die meisten Geretteten wurden zwischen Libyen und Malta von überfüllten Holzbooten geholt, wie die französische Hilfsorganisation SOS Mediterrannee gestern Abend in Marseille mitteilte. Viele von ihnen litten unter „starker Erschöpfung und Dehydrierung“ sowie „starkem Sonnenbrand“.

Unter den 268 Geretteten auf der „Ocean Viking“ sind den Angaben zufolge mehrere Minderjährige, darunter auch unbegleitete Minderjährige, schwangere Frauen und ein drei Wochen altes Baby.

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schätzt die Zahl der Toten und Vermissten auf der Fluchtroute über das Mittelmeer seit Jahresbeginn auf 1.161 Menschen, davon 918 im zentralen Mittelmeer. Diese Route von Nordafrika nach Europa gilt als gefährlichste Migrationsroute der Welt. Im vergangenen Jahr gab es IOM-Schätzungen zufolge insgesamt 2.048 Tote und Vermisste im Mittelmeer, davon 1.553 allein im zentralen Mittelmeer.