Schüsse und Explosionen erschüttern Tripolis

In der libyschen Hauptstadt Tripolis ist es erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen politischen Gruppen gekommen. Heute waren im Stadtzentrum zahlreiche Schüsse und Explosionen zu hören. Augenzeugen zufolge griff eine der im Land um Einfluss ringenden Fraktionen einen Stützpunkt einer rivalisierenden Gruppe an. Ein Mann wurde getötet, wie es in Kreisen medizinischer Dienste hieß.

Offen blieb, ob die Auseinandersetzung unmittelbar mit dem Kampf um die Führung des nordafrikanischen Landes zusammenhängt. In den vergangenen Monaten war in Libyen die Furcht vor einem Wiederaufflammen des 2020 mit einem Waffenstillstand gestoppten Bürgerkriegs gewachsen.

Als das Parlament Ministerpräsidenten Abdulhamid al-Dbeiba absetzte und Anfang des Jahres Fathi Baschagha zum Nachfolger ernannte, kam es zu einem Stillstand der Friedensbemühungen des in eine östliche und eine westliche Fraktion gespaltenen Landes. Dbeibah hatte erklärt, er werde seinen Posten nicht räumen.