Papst ernannte 20 neue Kardinäle

Papst Franziskus hat im Vatikan 20 neue Kardinäle ernannt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche setzte fast allen neuen Kardinälen bei der Zeremonie gestern Nachmittag im Petersdom persönlich die purpurrote Kappe auf. Einer der neuen Würdenträger, Richard Kuuia Baawobr aus Ghana, fehlte wegen gesundheitlicher Probleme.

Papst Franziskus bei der Ernennung eines Kardinals
Reuters/Remo Casilli

Mit den Ernennungen kann der 85 Jahre alte Pontifex auch Einfluss auf die Wahl seines Nachfolgers nehmen: Bis zum Alter von 80 Jahren haben Kardinäle in einem Konklave das Stimmrecht, wenn über einen neuen Papst entschieden wird. Derzeit liegen 16 der 20 neuen Würdenträger unter dieser Altersgrenze. Insgesamt zählt das Kollegium der Kardinäle nun 226 Männer – 132 von ihnen dürften wählen.

Mehrheit aller Kardinäle von Franziskus ernannt

Für Franziskus, der seit März 2013 amtiert, war es bereits die achte Ernennung. Die von ihm ernannten Kardinäle sind inzwischen in der Mehrheit. Die anderen wurden noch von seinen Vorgängern Benedikt XVI. und Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben. Der Termin im Sommermonat August ist ungewöhnlich. Mit Wochenstart beginnt zudem eine zweitägige Kardinalsversammlung. Dabei will der Papst über die neue Verfassung des Vatikans – „Praedicate Evangelium“ (Verkündet das Evangelium) – sprechen.