Rekordzahl von Ankünften auf Lampedusa

Die süditalienische Insel Lampedusa zwischen Sizilien und Tunesien ist erneut mit einer starken Migrationsbewegung konfrontiert. Innerhalb von 24 Stunden erreichten seit Samstag 46 Boote mit insgesamt 1.000 Menschen an Bord die Insel, wie die Behörden mitteilten. Dabei handelt es sich um einen Rekord. Noch nie hatten an einem Tag so viele Boote mit Geflüchteten Lampedusa erreicht.

Die eingetroffenen Menschen, die zum Großteil aus Tunesien stammen, wurden im Hotspot der Insel untergebracht, in dem es Platz für maximal 250 Menschen gibt. Rund 340 Personen trafen auf der Insel Pantelleria zwischen Sizilien und Tunesien ein.

Hunderte Menschen aus Seenot gerettet

Die private Hilfsorganisation SOS Mediterranee hatte zuvor im Mittelmeer weitere Menschen aus Seenot gerettet. Die Crew der „Ocean Viking“ habe damit 466 gerettete Menschen an Bord, teilte die NGO auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Migranten in einem Boot in der Nähe der süditalienischen Insel Lampedusa
AP/Jeremias Gonzalez

Fast 1.000 Migranten am Ärmelkanal aufgegriffen

Erneut haben fast 1.000 Migrantinnen und Migranten den Ärmelkanal nach Großbritannien überquert. 915 Menschen in 19 kleinen Booten seien gestern nach der Überfahrt aufgegriffen worden, teilte das Verteidigungsministerium in London gestern mit. Damit haben in diesem Jahr bereits mehr als 25.000 Menschen die gefährliche Fahrt gewagt, allein im August waren es mehr als 8.700. Damit dürfte schon bald der Rekord aus dem Gesamtjahr 2021 übertroffen werden. Damals kamen insgesamt 28.526 Menschen über den Ärmelkanal, eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt.