Deutlich höhere Subventionen für fossile Energieträger

Die staatliche Förderung von Kohle, Öl und Erdgas ist einer Studie zufolge drastisch gestiegen. Mit den steigenden Energiepreisen infolge der weltweiten Konjunkturerholung habe sie sich 2021 von 362,4 Mrd. Dollar im Jahr zuvor auf 697,2 Mrd. Dollar (rund 697 Mrd. Euro) fast verdoppelt, wie aus der heute veröffentlichten Analyse der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Internationalen Energieagentur (IEA) hervorgeht.

Dafür wurden 51 Länder untersucht. Heuer dürften die Verbrauchssubventionen aufgrund höherer Energiepreise und eines gestiegenen Energieverbrauchs weiter anziehen.

OECD sieht falsche Anreize

„Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat zu einem starken Anstieg der Energiepreise geführt und gefährdet die Energieversorgungssicherheit“, sagte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann. „Deutlich höhere Subventionen für fossile Energieträger schaffen jedoch Anreize zur Energieverschwendung, ohne zwangsläufig bei den einkommensschwachen Haushalten anzukommen.“

Es müssten Maßnahmen her, die die Konsumentinnen und Konsumenten so vor schweren Folgen sich verändernder Marktkräfte und geopolitischer Machtverhältnisse schützen, dass Energie bezahlbar bleibe und die Versorgung gesichert sei, „wir aber weiter auf CO2-Neutralität zusteuern“.