Trauer um früheren Nuntius Zurbriggen

Die katholische Kirche in Österreich trauert um den früheren Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen. Der vatikanische Diplomat, der von 2009 bis zu seiner Emeritierung 2018 Repräsentant des Heiligen Stuhls in Österreich war, ist am Sonntag, einen Tag nach seinem 79. Geburtstag, in seinem Schweizer Heimatort Brig verstorben, bestätigte die Diözese Sitten laut Kathpress.

der apostolische Nuntius Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen
APA/Hans Punz

Der Geistliche sei offenbar nach einem Sturz tot in seinem Zimmer aufgefunden worden. Die Beisetzung findet am 5. September in der Pfarre Brig statt. Kardinal Christoph Schönborn, in dessen Zeit als Vorsitzender der Bischofskonferenz auch die Amtszeit Zurbriggens fiel, würdigte den Verstorbenen als versierten und zugleich herzlichen Brückenbauer zwischen Österreich und dem Vatikan.

Würdigung durch Van der Bellen

Betroffen zeigte sich auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. „Als Doyen des diplomatischen Corps habe ich ihn als versierten Diplomaten und engagierten Seelsorger kennengelernt“, so das Staatsoberhaupt gegenüber Kathpress. Er sei in Gedanken bei Zurbriggens Familie, so Van der Bellen.

Zurbriggen folgte 2009 als Nuntius auf den im Libanon geborenen Erzbischof Edmond Farhat (1933-2016). In seine Amtszeit fielen mehrere Bischofsernennungen, u. a. jene von Ägidius Zsifkovics (Eisenstadt, 2010), Benno Elbs (Feldkirch, 2013), Wilhelm Krautwaschl (Graz, 2015) und Hermann Glettler (Innsbruck, 2017). Beteiligt war Zurbriggen weiters auch an den Bestellungen von Militärbischof Werner Freistetter (2015) und dem Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer (2017). Hinzu kamen die Wechsel von Franz Lackner von Graz nach Salzburg (2014), von Manfred Scheuer aus Innsbruck nach Linz (2016) und des langjährigen Gurker Bischofs Alois Schwarz, den der Papst auf den Bischofsstuhl in St. Pölten berief. Seinen Ruhestand verbrachte Zurbriggen in seiner Schweizer Heimat.