Twitter: Musk bekommt Unterlagen von Ex-Sicherheitschef

Im Übernahmestreit um Twitter setzt Milliardär Elon Musk auch auf Informationen des früheren Sicherheitschefs des Kurzbotschaftendienstes, der seinem einstigen Arbeitgeber kürzlich die Vertuschung von Sicherheitslücken vorgeworfen hatte.

Musk forderte Peiter Zatko laut gestern veröffentlichten Gerichtsdokumenten auf, Unterlagen zu Spam- und Fake-Konten bei Twitter zu übergeben. Zatko wurde auch aufgefordert, im September Fragen von Musks Anwaltsteams zu beantworten.

„Unfreiwillige“ Übergabe

Zatkos Rechtsvertretung erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, ihr Mandant werde den Aufforderungen nachkommen. Seine Aussagen vor Musks Anwälten würden aber „unfreiwillig“ erfolgen.

Zatko hatte kürzlich in einem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC, an das Justizministerium und die US-Wettbewerbsbehörde von „schweren und schockierenden Schwachstellen“ wie veralteten Systemen und vertuschten Hackerangriffen bei Twitter gesprochen.

Vorwurf zu falschen Nutzerzahlen

Zatko wirft seinem früheren Arbeitgeber auch falsche Angaben zur Zahl der Nutzerinnen und Nutzern vor – ein Vorwurf, den sich Musk im Rechtsstreit mit Twitter zunutze machen will. Musk hatte Twitter kaufen wollen, den Deal wegen angeblich falscher Angaben zu Userzahlen aber wieder abgeblasen. Nun tobt ein Rechtsstreit.