China: Neue Schließungen in Tech-Knotenpunkt Shenzhen

Mehrere große chinesische Städte haben ihre Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie verschärft und damit Sorgen vor neuen wirtschaftlichen Schäden geschürt.

Civid Straßentest in Shenzhen, China
Reuters/David Kirton

Unternehmen in Shenzhen geschlossen

Im südchinesischen Technologiezentrum Shenzhen mussten heute weitere Geschäfte und Unternehmen schließen. Schon seit Wochenbeginn ist der weltgrößte Elektronikmarkt Huaqiangbei in der auch als „Silicon Valley von China“ bekannten Metropole zu.

Auch in der Provinz Hebei müssen seit heute fast vier Millionen Menschen bis zum Ende der Woche zu Hause bleiben. Zudem müssen sich mehr als 13 Millionen Menschen in der benachbarten Hafenstadt Tianjin PCR-Tests unterziehen. Zuvor waren dort 80 CoV-Fälle festgestellt worden.

Bezirke abgeriegelt

In der Hafenstadt Dalian im Nordosten, die für die Einfuhr von Sojabohnen und Eisenerz wichtig ist, wurden die wichtigsten Bezirke mit rund drei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern bis Sonntag abgeriegelt. Haushalte dürfen nur noch eine Person pro Tag zum Einkaufen schicken.

Beschäftigte sollen nach Möglichkeit ins Homeoffice wechseln, während Industriebetriebe unbedingt notwendige und dringende Arbeiten fortsetzen sollen.

„Die Finanzmärkte könnten in den nächsten Wochen erneut unter Druck geraten“, warnten die Analystinnen und Analysten des Finanzhauses Nomura vor den wirtschaftlichen Folgen der strengen Maßnahmen. „Die Abschwungphase könnte schlimmer sein, als die Märkte zuvor erwartet hatten.“ Die Landeswährung Yuan wertete weiter ab zum Dollar, nachdem sie schon gestern auf ein Zweijahrestief gefallen war.