Trump beharrt bei Ermittlungen auf neutralem Prüfer

In den Ermittlungen zu seinem Umgang mit geheimen Regierungsunterlagen beharrt der frühere US-Präsident Donald Trump auf der Einsetzung eines neutralen Prüfers.

In einem gestern Abend (Ortszeit) veröffentlichten Gerichtsdokument argumentierten Trumps Anwälte erneut, aus Gründen der Fairness und Transparenz müsse ein solcher Sonderbeauftragter berufen werden.

Das Justizministerium hatte sich zuvor gegen Trumps Anliegen ausgesprochen. Heute soll es dazu eine Anhörung vor Gericht geben.

Anfang August hatte die Bundespolizei FBI Trumps Villa Mar-a-Lago in Palm Beach im Bundesstaat Florida durchsucht. Das FBI beschlagnahmte dort mehrere als streng geheim eingestufte Dokumentensätze. Da Trump nach seiner Amtszeit die Unterlagen in seinem privaten Anwesen aufbewahrte, könnte er gegen das Gesetz verstoßen haben. Das wird nun untersucht.

Trump glaubt an politisch motiviertes Vorgehen

Trump kritisiert das Vorgehen der Behörden als politisch motiviert. Der Republikaner war von 2018 bis 2022 Präsident. Seit Wochen heizt er Spekulationen an, er könnte für eine zweite Amtszeit kandidieren. Auch in dem Schreiben seiner Anwälte hieß es erneut, Trump sei ein möglicher Herausforderer für den Amtsinhaber Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl 2024.

In der vergangenen Woche hatte Trump vor Gericht beantragt, einen Sonderbeauftragten zur Überprüfung der bei der Durchsuchung sichergestellten Dokumente einzusetzen – und die Sichtung der Unterlagen durch die Behörden bis dahin zu stoppen.

Das Justizministerium hielt dagegen, Trump habe als Ex-Präsident kein Anrecht mehr auf die Unterlagen, da ihm diese „nicht gehören“, sondern Eigentum der Regierung seien. Da Trumps Anwälte den Antrag erst rund zwei Wochen nach der Durchsuchung gestellt hätten, habe ein von der Behörde eingesetztes Filterteam bereits seine Arbeit beendet.