Der Vorstandschef des russischen Ölkonzerns Lukoil, Rawil Maganow, ist beim Sturz aus dem Fenster eines Moskauer Krankenhauses ums Leben gekommen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Interfax heute. Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit die Invasion der Ukraine kritisiert.
Die Polizei leitete Ermittlungen ein, als wahrscheinlichste Ursache gilt laut Medienberichten ein Suizid. Bei Maganow sei im Krankenhaus neben Herzproblemen eine Depression diagnostiziert worden, heißt es.
Mehrere Fälle
Es ist allerdings nicht der erste Todesfall unter Russlands Topmanagern seit Ausbruch des Krieges: Medienberichten zufolge kam beispielsweise im Mai der Lukoil-Manager Alexander Subbotin angeblich bei einer okkulten Behandlung gegen Alkoholsucht ums Leben.
Dazu wurden seit Jahresbeginn mehrere Manager russischer Energiekonzerne tot aufgefunden. Auch sie sollen sich das Leben genommen haben.
In einem Videointerview, das Ende April auf YouTube veröffentlicht wurde, bezweifelte der langjährige Vizechef der Gasprombank, Igor Wolobujew, dass es sich um Suizid handelte. Kurz zuvor war Wolobujew in die Ukraine geflohen und gab an, dort gegen die russischen Truppen kämpfen zu wollen.