Lob für Krisenmanagement von EU-Institutionen

Wichtige Institutionen der EU haben dem Europäischen Rechnungshof zufolge erstaunlich gut auf die Coronavirus-Pandemie reagiert. Die Organe hätten schnell und flexibel gehandelt und von früheren Investitionen in Digitalisierung profitiert, heißt es in einem gestern in Luxemburg veröffentlichten Bericht des Rechnungshofs.

Geprüft wurden das Europaparlament, die Vertretung der Mitgliedsstaaten und die EU-Kommission sowie der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) im Zeitraum zwischen Februar 2020 bis Juli 2021. „Trotz ungleichen Vorbereitungsstands ist es den geprüften EU-Institutionen gelungen, ihr gesamtes Personal innerhalb von sechs Wochen mit Homeoffice-Lösungen auszustatten“, teilte der Rechnungshof mit.

Bestehende Notfallpläne für Krisensituationen hätten gegriffen, allerdings seien sie zunächst nicht für eine so lang anhaltende Krise wie die Coronavirus-Pandemie ausgelegt gewesen. Zudem seien einheitliche Reaktionen nicht immer möglich gewesen. Eine weitere Schwachstelle sieht der Bericht darin, dass noch nicht alle Bereiche der Verwaltung vollständig digitalisiert sind. Es werde noch geprüft, wie etwa Homeoffice auch nach der Krise weiter beibehalten werden könne, da das erhebliches Potenzial für Einsparungen berge, so der Rechnungshof.