Hofburg-Wahl: Frist für Wahlvorschläge läuft ab

Die Kandidaten und Kandidatinnen für die Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober müssen bis spätestens heute, 17.00 Uhr, ihre Wahlvorschläge bei der Bundeswahlbehörde einreichen.

Damit der Vorschlag Gültigkeit hat, müssen ihm mindestens 6.000 Unterstützungserklärungen beigegeben werden – sowie ein Kostenbeitrag in Höhe von 3.600 Euro. Der Großteil der bereits fixen Kandidaten hat die Unterschriften bereits abgegeben. Am Vormittag wird das auch Amtsinhaber Alexander Van der Bellen tun.

Der ehemalige Grünen-Chef ist der einzige der aussichtsreichen Hofburg-Aspiranten, der sich zu der Zahl der gesammelten Unterstützungserklärungen noch nicht geäußert hat. Dass der Präsident die Hürde von 6.000 Unterschriften locker überspringt, daran besteht kein Zweifel. Wie viele Wahlberechtigte seine Kandidatur unterstützen, wird der 78-Jährige anlässlich der Übergabe der Unterschriften an die Wahlbehörde bekanntgeben.

Geschafft haben die Hürde nach eigenen Angaben auch weitere sechs Kandidaten, der Stimmzettel dürfte mit zumindest sieben Bewerbern lange wie nie zuvor werden. Zuletzt hatte der Waldviertler-Schuhfabrikant Heinrich Staudinger berichtet, mehr als 9.000 Unterschriften zu haben. Er will sie der Wahlbehörde heute Nachmittag vorlegen.

Ansuchen für Nachfrist möglich

Bereits die Kandidatur eingereicht haben Bierpartei-Gründer Dominik Wlazny (etwas mehr als 6.000 Unterschriften), der frühere FPÖ- und BZÖ-Politiker und jetzige Blogger Gerald Grosz (mehr als 9.000), der von der FPÖ nominierte Volksanwalt Walter Rosenkranz (18.500), MFG-Chef Michael Brunner (rund 15.000) sowie der Rechtsanwalt und Ex-„Kronen Zeitung“-Kolumnist Tassilo Wallentin (18.000).

Bis morgen werden die Unterstützungserklärungen von der Wahlbehörde geprüft und gezählt. Kandidaten, die zu wenig haben, können um eine Nachfrist bis Dienstag ansuchen. Ob diese gewährt wird, entscheidet die Behörde am Samstagabend. Auch zahlreiche Privatpersonen und Vertreter kleinerer Initiativen haben versucht, auf den Stimmzettel zu kommen – ob die ohnehin schon lange Kandidatenliste noch länger wird, bleibt abzuwarten.