Die Pilotinnen und Piloten der Lufthansa sind heute in einen ganztägigen Streik getreten. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) heute Früh sagte, hat der Streik wie geplant begonnen.
Die Lufthansa hatte bereits gestern angesichts der Drohung nahezu das komplette Programm an den Drehkreuzen München und Frankfurt gestrichen. Betroffen sind rund 130.000 Passagierinnen und Passagiere von mehr als 800 ausfallenden Flügen. Neben Frankfurt und München waren auch andere deutsche Airports von den Streiks betroffen.
Die VC hatte die Piloten der Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Anlass sind die aus Sicht der Gewerkschaft gescheiterten Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag. Die VC verlangt nach eigenen Angaben Gehaltssteigerungen von 5,5 Prozent im laufenden Jahr und einen automatisierten Inflationsausgleich ab dem kommenden Jahr.
AUA, Eurowings und Co. nicht betroffen
Die Lufthansa hatte nach eigenen Angaben zuletzt eine Erhöhung der monatlichen Grundvergütung um pauschal 900 Euro angeboten. Bezogen auf die Laufzeit von 18 Monaten würde das Zuwächse von 18 Prozent für Berufsanfänger und fünf Prozent für Kapitäne in der Endstufe ergeben. Die Lufthansa hat den Streikaufruf kritisiert und die VC aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Bestreikt werden laut Vereinigung Cockpit ausschließlich die Abflüge der Lufthansa-Kerngesellschaft sowie der Lufthansa Cargo von deutschen Flughäfen. Die Tochtergesellschaften Eurowings, Lufthansa Cityline und Eurowings Discover sind von dem Aufruf nicht betroffen und sollen planmäßig fliegen. Gleiches gilt für ausländische Lufthansa-Töchter wie Swiss, AUA und Brussels.
Vom Streik der Piloten ist der Salzburger Flughafen mit drei Flügen von und nach Frankfurt betroffen, die ausfallen. Das bestätigte Flughafen-Sprecher Alexander Klaus.
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