Kreml schließt weiteren „Nord Stream 1“-Stopp nicht aus

Der Kreml schließt einen weiteren Gaslieferstopp wegen Wartungsarbeiten an der Pipeline „Nord Stream 1“ nicht aus. Es gebe keine technischen Reserven, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. „Es läuft nur eine Turbine.“

Der Energieriese Gasprom sei nicht schuld daran, dass die Zuverlässigkeit der Leitung durch die Ostsee gefährdet sei.

Zuvor hatte Peskow behauptet, Gasprom könne seine Verpflichtungen erfüllen, doch Europa habe dem Unternehmen wegen der Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg „rechtliche und technische Hindernisse“ auferlegt. Er sprach von einem Krisenszenario.

Nächster Stopp Mitte Oktober?

Gasprom hat den Gasdurchfluss drei Tage lang unterbrochen und das mit Wartungsarbeiten an einer Kompressorstation begründet. Morgen sollte planmäßig wieder Gas fließen.

Laut dem russischen Staatskonzern muss die letzte verbliebene Turbine in der Kompressorstation alle 1.000 Arbeitsstunden gewartet werden. Damit dürfte Mitte Oktober der nächste Stopp anstehen.