G-7 will Preisdeckel auf russisches Öl durchsetzen

Die Finanzminister der G-7 wollen einen Preisdeckel auf russisches Öl durchsetzen. Die Maßnahme ziele darauf ab, zum einen die Einnahmen Russlands zu reduzieren, zum anderen die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die globalen Energiepreise abzufedern, hieß es heute in einer gemeinsamen Erklärung, die der dpa vorliegt.

Russland drohte im Falle einer Preisobergrenze auf seine Ölexporte bzw. seine Gasexporte mit Vergeltungsmaßnahmen. „Unternehmen, die Preisobergrenzen verhängen, werden nicht zu den Empfängern von russischem Öl gehören“, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow heute und bestätigte damit Äußerungen des stellvertretenden Ministerpräsidenten Alexander Nowak von gestern.

„Eine Sache kann mit Selbstbewusstsein gesagt werden: So eine Entscheidung würde zu einer signifikanten Destabilisierung der Ölmärkte führen.“

Medwedew reagiert auf von der Leyen

Nach den Worten von Ex-Präsident Dmitri Medwedew werde Russland Gaslieferungen nach Europa einstellen, wenn die EU eine Preisobergrenze für russisches Gas durchsetzt. „Es wird einfach kein russisches Gas in Europa geben“, schrieb der Vizechef des russischen Sicherheitsrates auf Telegram.

Er reagierte damit auf Äußerungen von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Sie hatte zuvor bei einem Besuch der Klausurtagung von CDU/CSU im bayrischen Murnau in Deutschland gesagt: „Ich bin der festen Überzeugung, dass es jetzt Zeit ist für einen Preisdeckel auf russischem Pipelinegas nach Europa.“