Acht Polizisten bei Sprengstoffattacke in Kolumbien getötet

Bei einem Sprengstoffanschlag in Kolumbien sind acht Polizisten getötet worden. Die Attacke ereignete sich in einer ländlichen Gegend im Departamento Huila im Westen des Landes, wie Staatschef Gustavo Petro gestern im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Der Präsident verurteilte den Angriff und sprach den Angehörigen der getöteten Polizisten sein Beileid aus.

Eine Polizeisprecherin in der Region sagte der Nachrichtenagentur AFP, es habe sich um einen Anschlag auf eine Polizeipatrouille gehandelt. Vermutlich sei die Attacke zunächst mit Sprengstoff verübt worden, dann hätten die Angreifer mit Schusswaffen das Feuer eröffnet.

Präsident will Friedensverhandlungen mit ELN

Angaben zu mutmaßlichen Tätern machten die Behörden zunächst nicht. Es handelt sich um den Angriff mit den meisten Toten gegen die Polizei seit Petros Amtsantritt Anfang August.

Der Präsident lässt die unterbrochenen Friedensverhandlungen mit der Guerillagruppe ELN wieder aufnehmen. Die Gespräche waren nach einem von der ELN verübten Autobombenanschlag auf eine Polizeiakademie in Bogota mit mehr als 20 Toten im Jahr 2019 unterbrochen worden.

Der erste linksgerichtete Staatschef in der Geschichte des südamerikanischen Landes, früher selbst Guerillakämpfer, strebt auch einen Waffenstillstand mit Splittergruppen der früheren Guerillagruppe Farc, die sich nicht an das 2016 unterzeichnete Friedensabkommen halten, sowie mit bewaffneten Drogenbanden an.