Russland meldet ukrainischen Einsatz nahe Saporischschja

Rund um das von Russland besetzte AKW Saporischschja in der Südukraine bleibt die Lage weiter unübersichtlich. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau beschuldigte heute die ukrainische Armee, trotz der Anwesenheit internationaler Atomexperten das AKW zurückerobern zu wollen.

An der Aktion seien 250 Soldaten und „ausländische Söldner“ beteiligt gewesen, hieß es. Die russische Armee will den Angriff abgewehrt und dabei mehrere Boote zerstört haben. Laut Verteidigungsministerium in Moskau sollen 47 „Militante“ getötet worden sein. Die Angaben lassen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

Ukraine beschuldigt Russland

Das ukrainische Militär beschuldigte wiederum Russland, es habe in der Nacht auf heute selbst Angriffe in Richtung Saporischschja vorgenommen. Einzelheiten wurden in dem Armeebericht nicht genannt. Der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge soll bei Beschuss eine Stromleitung beschädigt worden sein. Deshalb sei die Stromversorgung in das nicht von Russland besetzte Gebiet unterbrochen worden.

Seit Donnerstag hält sich in dem AKW eine Expertengruppe der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auf, um die Anlage auf mögliche Schäden zu untersuchen. IAEA-Chef Rafael Grossi zog nach dem Besuch eine erste Bilanz. Die Situation sei „extrem komplex und herausfordernd“, so Grossi gestern auf dem Flughafen Wien.

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