Ukraine vermeldet Geländegewinne im Süden

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bei ihrer Gegenoffensive im Süden des Landes mehrere Ortschaften zurückerobert. Zudem seien in der Nähe der von Russland besetzten Stadt Cherson ein Munitionsdepot, eine Pontonbrücke und ein Kontrollzentrum der russischen Armee zerstört worden, teilte das Südkommando der ukrainischen Armee in der Nacht per Facebook mit.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in seiner täglichen Botschaft gestern Abend von der Rückeroberung von „zwei Ortschaften im Süden“ und einer im Osten des Landes gesprochen, ohne deren Namen zu nennen. Der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Kyrylo Timoschenko, teilte ein Bild auf Twitter, wonach die ukrainische Flagge in einem von Russland im März eingenommenen Dorf im Norden der Region Cherson gehisst wurde. Die Region ist fast vollständig in russischer Hand.

US-Beobachter sehen Fortschritte

Nach Angaben des US-Thinktanks Institute for the Study of War (ISW) macht die ukrainische Gegenoffensive im Süden und Osten des Landes „nachweislich Fortschritte“. Die ukrainischen Streitkräfte „rücken entlang mehrerer Achsen in der westlichen Region Cherson vor und haben Gebiete jenseits des Flusses Siwerskyj Donez in der Region Donezk gesichert“, hieß es in einem Bericht des Instituts.

Das Südkommando der ukrainischen Armee versucht nach eigenen Angaben vor allem, das Management von Truppenbewegungen und die Logistik der russischen Armee durch Luftangriffe und Artilleriebeschuss zu stören.