Metaller-KV-Verhandlungen unter schwierigen Vorzeichen

Die Metaller-KV-Verhandlungen stehen heuer unter schwierigen Vorzeichen vieler Krisen und Unsicherheiten. Themen sind die extrem hohe Inflation, immens gestiegene Energiekosten, ruckelnde Lieferketten und anhaltende geopolitische Unwägbarkeiten. Startschuss für die Gespräche ist am 19. September.

Es gebe „schwierige Vorzeichen“, und man werde die Auswirkungen der vielen Krisen als Unternehmen nicht alleine abfedern können, hieß es nun von der Arbeitgeberseite.

Knill hofft auf „Schulterschluss“

„Die Inflation werden alle gemeinsam schultern müssen“, sagte der Obmann der Metalltechnischen Industrie in der Wirtschaftskammer (WKO), Christian Knill, vor Journalistinnen und Journalisten in Wien. Es brauche eine Art nationalen „Schulterschluss“ zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Staat, um die Krisen möglichst abzufedern. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir auch einen Wohlstandsverlust haben werden.“

Traditionell wird die Jahresinflation der vorangegangenen zwölf Monate als Teuerungsbasis herangezogen. Mit 6,3 Prozent rechnet hier der ÖGB. Dazu fordert die Gewerkschaft – deren Verhandler sind PRO-GE und GPA – einen Reallohnzuwachs, also einen Abschluss über dieser Marke.

Sorge wegen hoher Teuerung

Knill sprach zwar von 6,2 Prozent Jahresinflation, meinte aber, am Inflationswert würden die Verhandlungen nicht scheitern: „Bei der Ausgangsbasis werden wir uns einig werden.“ Jedenfalls sei die Teuerung „so hoch, dass einen Teil der Staat übernehmen muss“.

Knill betonte, es brauche rasch weitere Hilfen für Unternehmen, vor allem für die exorbitanten Energiepreise – das könnte auch bei den Verhandlungen helfen, hieß es sinngemäß beim Pressegespräch.