Johnson reicht Rücktritt bei Queen in Schottland ein

Der scheidende britische Premierminister Boris Johnson hat heute bei Queen Elizabeth II. seinen Rücktritt eingereicht. Das teilte der Palast nach einem Treffen von Johnson und dessen Ehefrau Carrie mit der Königin auf dem königlichen Schloss Balmoral in den schottischen Highlands mit.

Unmittelbar danach sollte die Monarchin Johnsons Nachfolgerin Liz Truss mit der Regierungsbildung beauftragen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die bisherige Außenministerin am königlichen Schloss ankam.

Zuvor hatte Johnson der bisherigen Außenministerin Truss bei einer Abschiedsrede in der Londoner Downing Street seine Unterstützung zugesagt. Gleichzeitig äußerte er sich zweideutig zu Spekulationen, wonach er bereits an Plänen für ein politisches Comeback arbeitet.

Die Königin hält sich traditionell von Mitte Juli bis Mitte September auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral auf. Dass sie die Politiker nicht im Buckingham-Palast in London empfängt, hat mit den Mobilitätsproblemen der 96 Jahre alten Monarchin zu tun. Elizabeth II. ist seit 1952 auf dem Thron. Mit Truss hat sie inzwischen drei Premierministerinnen und zwölf Premierminister während ihrer Regentschaft gesehen.

Schwieriges Erbe für Truss

Die bisherige Außenministerin tritt ein schwieriges Erbe an. Die Energiekrise, die Folgen des Brexits, aber auch Sorgen um den nationalen Gesundheitsdienst NHS plagen das Land. In ihrer kurzen Siegesrede erklärte Truss, nun „liefern“ zu wollen. Die Kritik an der 47-Jährigen ist bereits groß.

Lesen Sie mehr …