EMA: Angepasster Booster vorrangig für Risikopersonen

Eine Auffrischungsimpfung mit den ersten beiden aktualisierten CoV-Vakzinen sollten vorrangig Personen mit Risiko für einen schwereren Verlauf erhalten, raten das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA). Nunmehr zugelassen sind sie grundsätzlich für Menschen ab zwölf Jahren, die mindestens eine Grundimmunisierung (drei Impfungen) erhalten haben.

Ein erhöhtes Risiko weisen Personen ab 60 Jahren, immungeschwächte und andere gefährdete Personen (ab zwölf Jahren) mit Grunderkrankungen auf, die die Gefahr für schweres Covid-19 erhöhen, sowie Schwangere.

Zudem sollten Bewohnerinnen und Bewohner sowie Personal in Pflegeheimen priorisiert werden. Beschäftigte im Gesundheitswesen könnten aufgrund ihrer erhöhten Exposition im Falle zukünftiger neuer CoV-Wellen ebenfalls in Betracht gezogen werden.

Appell: Nicht auf Variantenimpfstoffe warten

Vor wenigen Tagen hatte die EU ihr „Impfstoffarsenal“ um zwei aktualisierte Vakzine erweitert, Comirnaty Original/Omicron BA.1 und Spikevax Bivalent Original/Omicron BA.1. Die bivalenten Formulierungen zur Verwendung als Auffrischungsdosis „erweitern die Immunität gegenüber besorgniserregenden Varianten“, v. a. Omikron und verwandten Unterlinien, hieß es.

Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt die Auffrischungsimpfung seit Kurzem für alle ab zwölf Jahren. Angepasste Variantenimpfstoffe sollten noch im September nach Österreich kommen. Bei einer Pressekonferenz des NIG vergangene Woche mit Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) war abgeraten worden zu warten – „jetzt zur Impfung gehen“, lautete der Appell.