Ukraine prüft Abschaltung von AKW Saporischschja

Die Ukraine prüft die Möglichkeit, das von Russland besetzte Kernkraftwerk Saporischschja aus Sicherheitsgründen abzuschalten. Der oberste Kiewer Experte für nukleare Sicherheit, Oleh Korikow, zeigte sich heute besorgt über die Reserven an Dieselkraftstoff für die Notstromgeneratoren.

Die Bewertung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zu den russischen Maßnahmen im AKW bezeichnete er als hart, aber nicht hart genug.

Putin: Ukraine bedroht nukleare Sicherheit Europas

Der russische Präsident Wladimir Putin wiederum sagte heute, die Ukraine bedrohe die nukleare Sicherheit Europas, indem sie das Kernkraftwerk beschieße, und erklärte, Russland habe keine militärische Ausrüstung in der Anlage.

Putin sagte, er vertraue dem IAEA-Bericht, kritisierte aber die Organisation, weil sie nicht gesagt habe, dass die Ukraine für den Beschuss der Anlage verantwortlich sei. Kiew und Moskau machen einander für die militärischen Angriffe auf die Anlage verantwortlich, die eine nukleare Katastrophe wie in Tschernobyl in Europas größtem Atomkraftwerk befürchten lassen.

IAEA warnt vor nuklearem Unfall

Die IAEA ist höchst alarmiert über die Verhältnisse im von Russland besetzten ukrainischen AKW. Wegen der Überlastung des Personals drohten menschliche Fehler, die einen Nuklearunfall auslösen könnten. Und das Gebäude, in dem sich die zentralen Warn- und Alarmsysteme für Europas größtes AKW befinden, sei beschädigt. Die Situation sei „unhaltbar“.

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