Kanada: Mordverdächtiger nach Festnahme gestorben

Die nach einer Serie von Messerangriffen mit zehn Toten in Kanada wegen Mordverdachts gesuchten Brüder sind tot. Gestern Nachmittag nahm die Polizei den jüngeren der beiden Männer in der Nähe des Dorfes Rosthern in der Provinz Saskatchewan fest – und teilte dann wenige Stunden später mit, der 30-Jährige sei nach einem „medizinischen Notfall“ im Krankenhaus gestorben.

Vor der Festnahme hätten ihn mehrere Streifenwagen in seinem gestohlenen Fluchtauto verfolgt. Die Leiche des ein Jahr älteren Bruders war bereits am Montag gefunden worden und wies den Ermittlern zufolge Verletzungen auf, die er sich vermutlich nicht selbst zugefügt hatte.

Die zwei Männer sollen für die Bluttaten im Reservat James Smith Cree First Nation und im Dorf Weldon verantwortlich sein, bei denen am Sonntag zehn Menschen getötet und 18 verletzt worden waren. Die Hintergründe der Messerattacken sind nach wie vor unbekannt – „und werden womöglich nie geklärt werden“, wie eine Polizeisprecherin nach dem Tod des zweiten Mordverdächtigen auf einer Pressekonferenz sagte.