Österreicher soll UNO-Menschenrechtschef werden

Der österreichische Jurist Volker Türk soll neuer UNO-Hochkommissar für Menschenrechte (UNHCHR) werden. Das geht laut Reuters aus einem UNO-Dokument hervor. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres wolle dessen Nominierung heute (Ortszeit) der UNO-Vollversammlung mitteilen, erfuhr die dpa aus diplomatischen Kreisen. Das Plenum muss die Personalie dann bestätigen.

Nachfolge für Bachelet

Der derzeitige Untergeneralsekretär im UNO-Sekretariat würde damit auf die Chilenin Michelle Bachelet folgen, die sich zum Ende ihrer ersten Amtszeit im August nicht erneut beworben hatte.

Türk arbeitete mehr als zwei Jahrzehnte lang für das UNHCR, wo er zuletzt von 2015 bis 2019 das Amt eines stellvertretenden Hochkommissars bekleidete. Danach wechselte der Jurist in das Büro von UNO-Generalsekretär Guterres.

Promovierter Völkerrechtler

Türk hat an der Universität Wien in Völkerrecht promoviert. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Völkerrecht der Universität Linz sowie am Institut für Strafrecht der Universität Linz. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen internationales Flüchtlingsrecht und Menschenrechte vorzuweisen.

Als Untergeneralsekretär (auch Vizegeneralsekretär) für „strategische Koordination“ galt Türk als „rechte Hand“ von Guterres.