Tote bei russischen Angriffen in Nordwestsyrien gemeldet

Bei russischen Luftangriffen auf die Provinz Idlib im Nordwesten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten sieben Menschen getötet und 15 verletzt worden. Wie die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien mitteilte, waren mindestens vier der Todesopfer Zivilisten. Der Beschuss heute habe einen Steinbruch und ein nahe gelegenes Haus westlich der Stadt Idlib getroffen.

Die Provinz Idlib ist die letzte große Rebellenhochburg Syriens. Sie wird überwiegend von islamistischen Milizen kontrolliert.

Seit Jahren Verbündete

Syrien und Russland sind seit Jahrzehnten miteinander verbündet. Die Verbindung zwischen beiden Staaten ist aber besonders eng, seit Moskau im Jahr 2015 an der Seite des Machthabers Baschar al-Assad militärisch in den Krieg in Syrien eingegriffen hatte. In der Folge hatte sich das Blatt zugunsten Assads gewendet, dessen Truppen eine ganze Reihe von Gebieten zurückerobern konnten.

Die in London ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von einem Netz von Informantinnen und Informanten an Ort und Stelle. Die Angaben der Organisation lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen.

Mindestens 13 Tote bei Hauseinsturz

Die Stelle hatte am Vormittag mitgeteilt, dass bei dem Einsturz eines mehrstöckigen Wohnhauses in Aleppo mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen sind. Drei der Opfer waren Kinder. Zwei Menschen seien bei dem Unglück gestern zudem schwer verletzt worden. Rettungskräfte suchten nach dem Einsturz des fünfstöckigen Wohnhauses unter den Trümmern nach weiteren Menschen.

Eine Frau und ein Kind seien gerettet und ins Krankenhaus gebracht worden, meldete die syrische Nachrichtenagentur SANA. Das eingestürzte Haus sei illegal gebaut worden, wie SANA weiter berichtete. Die Nachbarschaft im Süden der Stadt war nach Angaben der Beobachtungsstelle für Menschenrechte kurz vor dem Einsturz bombardiert worden.