Brunner bremst bei zusätzlichen Hilfen für Heizkosten

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) möchte im Gegensatz zu Bundeskanzler und ÖVP-Parteichef Karl Nehammer derzeit über keine weiteren Entlastungen sprechen, was Heizen mit Gas, Pellets oder Öl betrifft. Konkret sagte Brunner gestern im Interview mit ATV Aktuell: „Man muss Dinge auch wirken lassen“ – sowohl die Strompreisbremse wie auch die anderen Direktauszahlungen wie Klimabonus und Teuerungsbonus.

„Das kommt jetzt an bei den Menschen. Das ist sehr viel Geld, das jetzt auf dem Konto auch sichtbar wird. […] Wir müssen aufpassen, dass wir es nicht übertreiben“, so Brunner.

„Büchse der Pandora“

Kritik an der Ankündigung weiterer Hilfen kam zuletzt auch von Ökonominnen und Ökonomen: „Wenn sie jetzt die Büchse der Pandora aufmachen und dann mehr oder wenige kaskadenartig alle anderen Energieträger auch subventionieren, dann rutscht man langsam in eine Energieplanwirtschaft hinein“, warnte etwa der WIFO-Energieexperte Michael Böheim. Er fürchtet einen „toxischen Cocktail einer Marktintervention“.

SPÖ empört über Brunner-Aussagen

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch zeigte sich von den Aussagen Brunners empört. „Der türkise Streit Brunner gegen Nehammer eskaliert auf offener Bühne, die Bevölkerung bleibt dabei auf der Strecke.“