Stoltenberg sieht Krieg in „kritischer Phase“

Der Krieg in der Ukraine geht nach Einschätzung von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in eine „kritische Phase“. Ukrainische Streitkräfte seien dank der Unterstützung aus NATO-Staaten zuletzt in der Lage gewesen, Moskaus Offensive im Donbas zu stoppen und Territorium zurückzuerobern, sagte der Norweger heute in einer Pressekonferenz mit US-Außenminister Antony Blinken.

Stoltenberg und Antony Blinken in Brüssel
Reuters/Jonathan Ernst

Zugleich würden aber nun die Einheit und die Solidarität des Westens auf die Probe gestellt. Als Grund nannte Stoltenberg die Probleme bei der Energieversorgung und die steigenden Lebenshaltungskosten durch den russischen Krieg.

Nach Ansicht des NATO-Generalsekretärs ist es jetzt wichtig, dass diese Kriegsfolgen nicht zu einem nachlassenden Engagement für die Ukraine führen. „Der Preis, den wir zahlen, wird in Geld gemessen. Der Preis, den die Ukrainer zahlen, wird in Leben gemessen“, sagte er. Zudem werde man einen noch viel höheren Preis zahlen, wenn Russland und andere autoritäre Regime merkten, dass Aggression belohnt werde.