Guterres in Pakistan: Aufruf zu Kampf gegen Klimakrise

Angesichts der verheerenden Flutkatastrophe in Pakistan hat UNO-Generalsekretär Antonio Guterres die Weltgemeinschaft dazu aufgefordert, „die Kräfte aller im Kampf gegen den Klimawandel zu mobilisieren“.

Hina Rabbani Khar und Antonio Guterres
Reuters/Press Information Department

Die Welt laufe auf eine Katastrophe zu, sagte Guterres bei seinem Besuch in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. „Wir haben einen Krieg gegen die Natur geführt, und die Natur schlägt jetzt auf verheerende Weise zurück.“ Zudem brauche Pakistan große finanzielle Hilfe.

Seit Mitte Juni ist Pakistan von ungewöhnlich starkem Monsunregen betroffen. Ein Drittel des südasiatischen Landes steht laut der nationalen Katastrophenbehörde (NDMA) bereits unter Wasser – 1.391 Menschen starben. Zahlreiche weitere mussten aus ihren Dörfern gerettet werden, Straßen und Brücken wurden zerstört.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einem Ausbruch von Infektionskrankheiten, die sich im Wasser ausbreiten. Insgesamt sind 33 Millionen Menschen von den Fluten betroffen. Das pakistanische Finanzministerium schätzt die verursachten Schäden auf 30 Milliarden Dollar.

Besonders stark von Klimakrise betroffen

Die Klimakrise treffe Pakistan in einem bisher ungekannten Ausmaß, sagte Guterres und wies auf das gewaltige Ausmaß der Zerstörung hin: „Familien haben ihre Liebsten, ihre Häuser, ihre Ernte und ihre Arbeit verloren.“

Pakistan gehöre zu den Ländern, die am meisten von der Klimakrise betroffen seien, habe aber selbst kaum dazu beigetragen. „Es ist absolut notwendig, dass die Weltgemeinschaft das begreift, vor allem jene Länder, die stärker zum Klimawandel beigetragen haben“, mahnte Guterres.