Kolumbien und Venezuela wollen Grenze öffnen

Nach der jüngsten Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen wollen Kolumbien und Venezuela am 26. September gemeinsam ihre Grenze wieder öffnen. Das teilten sowohl der kolumbianische Präsident Gustavo Petro als auch sein venezolanischer Amtskollege Nicolas Maduro heute auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Demzufolge sollen zuerst die Flugverbindungen und der Frachtverkehr wieder aufgenommen werden.

Seit der Wahl Petros zum ersten linken Präsidenten der jüngeren Geschichte Kolumbiens am 19. Juni ist es zu einer schrittweisen Wiederannäherung zwischen den beiden eng verbundenen südamerikanischen Nachbarländern gekommen. Jahrelang hatte Funkstille geherrscht, die Grenze ist immer wieder vorübergehend geschlossen worden.

Derzeit können Fußgänger die Grenze überqueren, für Fahrzeuge ist sie aber weiter gesperrt. Der Handel zwischen Kolumbien und Venezuela ging in den vergangenen Jahren stark zurück. Der Schmuggel im Grenzgebiet blüht jedoch – Teile der Region werden von kriminellen Organisationen kontrolliert. Venezuela leidet seit Jahren unter einer schweren Wirtschaftskrise. Rund sechs Millionen Venezolanerinnen und Venezolaner haben das Land verlassen. Knapp zwei Millionen leben mittlerweile in Kolumbien.