Ars Electronica: Hochkarätiges bei „Award Ceremony“

In einer feierlichen Gala sind gestern Abend die Auszeichnungen der Ars Electronica in der „Award Ceremony“ des Festivals übergeben worden. Mit künstlerischen Darbietungen fanden alle Goldenen Nicas und Preise ihre neuen Besitzerinnen und Besitzer. Bundespräsident Alexander Van der Bellen eröffnete die Zeremonie. Er habe den Eindruck, „die Kunst ist um ein Vielfaches politischer geworden, die Kunstschaffenden beziehen Stellung, mischen sich ein, sind lauter, kantiger und fordernder geworden“.

Er sei überzeugt von der menschlichen Fähigkeit, dazuzulernen und Probleme zu lösen. Wichtiger als Dystopien sei es, zur Utopie zurückzufinden, mit Technik, Wissenschaft und Kunst. „Die Ars Electronica verfolgt diesen Weg seit Jahren, und das ist wichtiger und relevanter als je zuvor“, schloss er.

Datensätze mit künstlicher Intelligenz

Wie schon im Plakatsujet kam Tänzerin Silke Grabinger als Julie Andrews aus „Sound of Music“ – mit VR-Brille und einer immer moderner werdenden Performance – auf die Bühne. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) übergab den von seinem Ministerium mit der Ars Electronica ins Leben gerufenen Award of Digital Humanity an Kasia Chmielinski, Sarah Newman und Matthew Taylor aus den USA für ihr „Data Nutrition Project“, das ähnlich der Nährstoffampel auf Lebensmitteln darstellt, welche Qualität die Datensätze haben, mit denen eine künstliche Intelligenz (KI) arbeitet.

Ars-Electronica-Mastermind Gerfried Stocker präsentierte die Gewinner des Prix Ars Electronica 2022, Rasheed Newsome siegte mit seinem Avatarwesen „Being“ in der Kategorie Computer Animation, Natalia Rivera (CO) und Jung Hsu (TW) mit ihrem Netzwerk aus Wi-Fi-Regenschirmen „Bi0film.net: Resist like bacteria“ in der Interactive Art+ und das integrative „Avatar Robot Cafe Dawn“ von Ory Yoshifuji, in dem Roboterkellner vom Homeoffice aus gesteuert werden, in den Digital Communities.