Bolsonaro-Anhänger tötete Lula-Unterstützer

Wenige Wochen vor der Präsidentenwahl in Brasilien soll ein Anhänger des ultrarechten Staatschefs Jair Bolsonaro einen Unterstützer seines linken Herausforderers Luiz Inacio Lula da Silva im Streit mit Messerstichen und Axthieben getötet haben. Das teilte die Polizei gestern mit. „Auslöser des Verbrechens waren die unterschiedlichen politischen Ansichten“, sagte der verantwortliche Polizeibeamte Victor Oliveira in einer Presseerklärung.

Demzufolge ereignete sich der Vorfall am Mittwochabend im zentralbrasilianischen Bundesstaat Mato Grosso, in dem Bolsonaro viele Anhänger hat. Dort arbeiteten die beiden Männer dem Polizisten zufolge zusammen auf einem Bauernhof und begannen eine politische Diskussion. Die Diskussion wurde zu einem gewalttätigen Streit, in dem der 42 Jahre alte Lula-Anhänger starb. Der mutmaßliche Täter gab dem Polizisten zufolge an, dass der 42-Jährige ihn zuerst geschlagen habe. Der mutmaßliche Täter sei darüber hinaus geständig.

Brasilien wählt im Oktober einen neuen Präsidenten. Lula da Silva, der das Land bereits von Anfang 2003 bis Ende 2010 regierte, liegt in Umfragen deutlich vor Amtsinhaber Bolsonaro. Die Sorge vor gewalttätigen Ausschreitungen im Wahlkampf wuchs zuletzt, nachdem ein Funktionär von Lulas linker Arbeiterpartei mutmaßlich von einem Bolsonaro-Anhänger erschossen worden war.