London weist Putins Äußerungen zu Getreideexporten zurück

Großbritannien hat heute Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zurückgewiesen, wonach nur ein Bruchteil der ukrainischen Getreidelieferungen an arme Länder gehe. Putin sagte am Mittwoch, dass nur zwei von 87 Schiffen 60.000 Tonnen Getreide in arme Länder geliefert hätten.

Dazu erklärte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf UNO-Zahlen, dass rund 30 Prozent des exportieren Getreides an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Afrika, Asien und im Nahen Osten geliefert worden seien.

„Strategie der bewussten Falschinformation“

Russland verfolge eine Strategie der bewussten Falschinformation, um die Verantwortung für Ernährungsprobleme abzuwenden, erklärte das Ministerium und zitierte aus dem täglichen Geheimdienstbulletin. So solle die Ukraine in Misskredit gebracht werden.

Die Getreideexporte, von denen arme Länder abhängen, blieben wegen der Blockade der ukrainischen Schwarzmeer-Häfen monatelang aus. Auf Basis eines von der Türkei und den UNO vermittelten Abkommens zwischen Russland und der Ukraine wurden sie wieder möglich.