New York erinnerte an Terroranschläge von 2001

Anlässlich des 21. Jahrestags der Anschläge vom 11. September 2001 haben die USA heute der etwa 3.000 Opfer gedacht. In New York markierte ein Glockenläuten um 8.46 Uhr den Zeitpunkt, zu dem 2001 ein islamistischer Terrorist das erste von insgesamt vier entführten Flugzeugen in den Nordturm des World Trade Centers gelenkt hatte. Anschließend verlasen Angehörige die Namen der Todesopfer.

New Yorks Bürgermeister Eric Adams, der frühere Bürgermeister Michael Bloomberg, Vizepräsident Kamala Harris und ihr Mann Doug Emhoff, Senat Mehrheitsführer Chuck Schumer und ‎Gouverneurin Kathy Hochul
AP/Julia Nikhinson

An der Gedenkveranstaltung in New York nahm neben Bürgermeister Eric Adams sowie seinen Vorgängern Bill de Blasio und Michael Bloomberg auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris teil. In diesem Jahr nutzte einer der Angehörigen die Veranstaltung für eine besondere Botschaft. An die anwesenden Politiker gewandt sagte der Cousin zweier Opfer in einem emotionalen Appell: „Es brauchte damals eine Tragödie, um unser Land zu vereinen. Ich möchte Sie alle daran erinnern: Es sollte keine weitere Tragödie brauchen, um unsere Nation zu einen.“

US-Präsident Joe Biden und Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einer Gedenkfeier zu 9/11
AP/Andrew Harnik

Bereits in der Nacht auf heute ragten zwei Lichtsäulen an der Stelle aus dem Boden hervor, wo einst die World Trade Center gestanden hatten. Auch das berühmte Empire State Building war zum Gedenken blau angestrahlt.

Tausende Tote auch im Nachhall

Die Terroranschläge forderten noch weit über den 11. September 2001 hinaus Tausende Opfer. Viele der Ersthelferinnen und -helfer und Überlebenden erkrankten, weil sie auf dem Trümmerfeld der Zwillingstürme etlichen Giftstoffen ausgesetzt waren. Forscherinnen und Forscher identifizierten in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr als 60 Krebsarten und etwa zwei Dutzend weitere Erkrankungen, die mit den Anschlägen in Verbindung stehen, hieß es in der Fachzeitschrift „Scientific American“.

Al-Kaida veröffentlicht Buch

Das Terrornetzwerk al-Kaida veröffentlichte ein Buch über den Vorlauf der großangelegten Attacke. Als Autor wird der Ägypter Abu Mohammed al-Masri genannt, ein hochrangiges al-Kaida-Mitglied, das 2020 im Iran getötet worden sein soll. In dem rund 250 Seiten langen Buch heißt es, dass al-Kaida schon seit Mitte der 1990er Jahre Anschläge auf US-Ziele vorbereitete. Ziel sei dabei gewesen, die USA in einen jahrelangen Zermürbungskrieg zu ziehen.