Zwei Millionen zu Queen-Totenwache in London erwartet

Bei der viertägigen Totenwache im britischen Parlament in dieser Woche wird laut dem dienstältesten Mitglied des Unterhauses mit zwei Millionen Menschen gerechnet.

Der Sarg Elizabeths II. soll dort am Mittwoch aufgebahrt werden und Tag und Nacht bis Montagfrüh für die Öffentlichkeit zugänglich sein. „Als Queen Mum starb, kamen 200.000 Menschen, wir werden jetzt zehnmal so viele sehen“, sagte der konservative Abgeordnete Peter Bottomley heute dem Radiosender BBC 4.

Es sei „eine traurige, aber großartige Gelegenheit“ für die Menschen, „sowohl die Modernität der Monarchie als auch deren Geschichte zu sehen“, sagte der konservative Abgeordnete. Die Organisation so vieler Menschen sei aber auch eine große Herausforderung, nicht zuletzt wegen des Bedarfs an Toiletten für so viele Personen, die stundenlang Schlange stehen müssten.

Das Parlament hat heute Hinweise für Bürgerinnen und Bürger herausgegeben, die sich von der Queen verabschieden möchten. Es sei mit erheblichen Wartezeiten zu rechnen, hieß es darin. Gelegenheiten zum Sitzen gebe es nur wenige. Das Mitbringen von Campingsesseln ist jedoch nicht erlaubt. Auch Teddybären und Blumen dürfen nicht mit ins Parlament genommen werden.

Harry würdigt Queen als „leitenden Kompass“

Prinz Harry würdigte unterdessen die verstorbene Königin als „leitenden Kompass“ in seinem Leben. Er sei ihr „für immer dankbar“, sie werde „schmerzlich vermisst“, sagte der 37-Jährige heute in seinen ersten öffentlichen Äußerungen seit dem Tod seiner Großmutter. Harry versprach zudem, seinen Vater Charles in dessen neuer Funktion als König zu „ehren“.

Harry und seine Ehefrau Meghan hatten sich Anfang 2020 aus der ersten Reihe der Königsfamilie zurückgezogen und waren in Meghans Heimat Kalifornien umgezogen. Dies hatte die Beziehungen zum britischen Königshaus deutlich abgekühlt.