Lollobrigida nach Sturz operiert

Die italienische Schauspielerin Gina Lollobrigida, die nach einem Sturz ins Spital eingeliefert worden war, ist gestern operiert worden. Die 95-jährige Filmdiva wurde nach einer Oberschenkelfraktur einem über einstündigen Eingriff unterzogen. Die Operation sei gut gelungen, die Schauspielerin bleibt weiterhin im Krankenhaus in Behandlung, berichtete ihr Anwalt, Antonio Ingroia.

Die Filmikone ist Kandidatin in den Reihen der Anti-Establishment-Partei Italia sovrana e popolare für einen Sitz im Senat. Ihre Kandidatur reichte sie in der Stadt Latina südlich von Rom ein.

Schauspielerin Gina Lollobrigida
Reuters/Mario Anzuoni

Lollobrigida ist eine der großen Diven des italienischen Kinos. Neben Sophia Loren, Claudia Cardinale und der im Februar gestorbenen Monica Vitti erlangte sie in den Nachkriegsjahrzehnten weltweiten Ruhm und stand mit den größten Filmstars vor der Kamera. In Anlehnung an einen ihrer Filme wurde sie gar als „schönste Frau der Welt“ bezeichnet. Später hatte sie auch als Fotografin und Bildhauerin Erfolg.

Heute darf sie nicht mehr über ihr Vermögen entscheiden, nachdem ein Gericht ihr nach einem jahrelangen Familienstreit einen Vormund zugewiesen hat. Bei dem Streit mit ihrem Sohn und Enkel gehe es nicht um das Wohl der Frau, sondern um Geld, schilderte Lollobrigidas Anwalt Ingroia. Auf das Vermögen hatte es wohl auch ein Heiratsschwindler aus Spanien abgesehen, den Lollobrigida im Jahr 2006 beinahe geehelicht hätte.