Regielegende Jean-Luc Godard ist tot

Laut einem – mittlerweile bestätigten – Bericht der „Liberation“ ist Regielegende Jean-Luc Godard tot. Er sei heute im Alter von 91 Jahren verstorben, berichtete die französische Tageszeitung. Godard gehörte zu den bedeutendsten und eigenwilligsten Regisseuren Frankreichs. Dabei machte er sich allen voran durch experimentelle Erzählstrukturen und Gestaltungsformen einen Namen.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Außer Atem“ (1960) mit Jean Seberg und Jean-Paul Belmondo in der Hauptrolle und „Die Verachtung“ (1963) mit Brigitte Bardot und Michel Piccoli. In seinem späteren Werk wandte er sich von den gängigen Gestaltungsformen des Genres ab und arbeitete zunehmend experimentell.

Godard wurde am 3. Dezember 1930 in Paris in eine protestantische bürgerliche Familie geboren, die in Frankreich und der Schweiz lebte. Nach dem Schulbesuch in Nyon im Schweizer Kanton Waadt ging er nach der Scheidung seiner Eltern zurück nach Paris, wo er Ende der 1940er Jahre die Nouvelle-Vague-Mitbegründer François Truffaut, Jacques Rivette und Eric Rohmer kennenlernte. Zusammen mit ihnen rief er die kritische Filmzeitschrift „Cahiers du Cinema“ ins Leben.