Serbiens Innenministerium untersagt EuroPride in Belgrad

Das serbische Innenministerium hat heute die für Samstagnachmittag in Belgrad geplante EuroPride-Parade untersagt. Das Verbot gilt nach Angaben des Ministeriums, auf welche sich serbische Medien berufen, auch für die gleichzeitig geplante Demonstration von Gegnern der Parade.

„Störung von öffentlicher Ordnung“

Nach Ansicht des Ministeriums würde Gefahr von „Gewalt, Zerstörung von Eigentum und sonstigen Formen der Störung von öffentlicher Ordnung im größeren Ausmaß“ bestehen.

Gegen die EuroPride hatten zuletzt vor allem extreme nationalistische Organisationen und serbisch-orthodoxe Kirchenkreise mobilisiert. Ein Verbot für die Homosexuellenparade hatte Präsident Aleksandar Vucic schon Ende August in Aussicht gestellt. Die Belgrader EuroPride-Veranstalter ließen daraufhin allerdings wissen, dass sie auf die Parade nicht verzichten wollten. An ihr dürften etwa 15.000 Menschen teilnehmen. Die EuroPride-Woche hat in Belgrad durch eine Reihe von Veranstaltungen im geschlossenen Raum gestern begonnen.