Sizilien: Sechs Leichen an Bord von Schlepperboot

Ein mutmaßlicher türkischer Schlepper ist auf Sizilien wegen des Verdachts der Beihilfe zur illegalen Einwanderung festgenommen worden. Er steuerte ein kleines Boot mit 34 Personen an Bord von der Türkei nach Italien. Während der Überfahrt starben nach Angaben der Überlebenden sechs Menschen an Hunger und Durst. Unter ihnen waren drei Kinder.

Ohne Nahrung und Wasser wurden 28 Menschen von einem unter liberianischer Flagge fahrenden Handelsschiff, der „Arizona“, gerettet. Am Sonntag veranlasste der kritische Zustand eines kleinen Mädchens und ihrer Tante den Kapitän, eine dringende medizinische Rettung anzufordern. Tante und Nichte wurden mit einem Hubschrauber abgeholt und in ein Krankenhaus auf Malta gebracht.

Noch in derselben Nacht wurden die anderen 26 Personen vom Frachtschiff auf das Patrouillenboot „Cp325“ der italienischen Küstenwache umgeladen und nach Pozzallo auf Sizilien gebracht, wo sie heute eintrafen. Sie waren bereits mehrere Tage auf See, und viele von ihnen hatten Verbrennungen am Körper.