Erste Auslandsreise seit 2020: Xi in Kasachstan

Auf seiner ersten Auslandsreise seit mehr als zweieinhalb Jahren ist Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping heute in Kasachstan eingetroffen.

Nach Gesprächen mit Präsident Kassym-Schomart Tokajew in der Hauptstadt Nur-Sultan reist Xi zum zweitägigen, morgen beginnenden Gipfel der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) ins usbekische Samarkand.

Am Rande ist ein Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin geplant. Dabei soll es nach russischen Angaben „ausführlich“ um den Ukraine-Krieg gehen.

Es ist die erste persönliche Begegnung der Staatschefs seit dem russischen Einmarsch. In dem Konflikt gibt China Putin Rückendeckung und stellt die USA und die NATO als Hauptschuldige dar.

Bei einem jüngsten Besuch in Moskau sagte Parlamentschef Li Zhanshu, Pekings Nummer drei, China unterstütze Russlands Interessen, „insbesondere in der Lage in der Ukraine“, wie ihn das russische Parlament zitierte.

„Wir verstehen“ Russland

„Wir sehen, dass die USA und ihre NATO-Verbündeten ihre Präsenz nahe der russischen Grenze ausweiten, was die nationale Sicherheit und das Leben russischer Bürger ernsthaft bedroht“, zitierte ihn die Duma.

„Wir verstehen völlig die Notwendigkeit aller Maßnahmen, die von Russland ergriffen wurden und auf den Schutz seiner Kerninteressen zielen. Wir stellen unsere Unterstützung zur Verfügung“, sagte Li nach Angaben der Duma.

An dem SCO-Gipfel in der früheren Sowjetrepublik nehmen auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der iranische Präsident Ebrahim Raisi und Indiens Premierminister Narendra Modi teil. Eine Begegnung Modis mit Xi wäre das erste Treffen beider Politiker seit den tödlichen Grenzzwischenfällen im Himalaya vor zwei Jahren.