Armenien und Aserbaidschan werfen sich neue Angriffe vor

Zwischen den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan im Südkaukasus gehen die Kämpfe nach der jüngsten Eskalation weiter. „In Richtung Dschermuk hat der Gegner Kampfdrohnen eingesetzt“, sagte der Sprecher des armenischen Verteidigungsministeriums, Aram Torosjan, heute.

Auch das nördlich davon gelegene Dorf Werin Schorscha sei attackiert worden. Die Angriffe hätten sich im Laufe des Tages verschärft, auch Fahrzeuge der russischen Friedenstruppe seien unter Feuer genommen worden, heißt es weiter.

Baku: Armenien beschießt Stellungen in Aserbaidschan

Baku dementierte die Vorwürfe aus Eriwan und warf dem Nachbarn seinerseits Angriffe vor. Demnach beschieße das armenische Militär Stellungen der Aserbaidschaner im Gebiet Kalbadschar im Westen Aserbaidschans. Dabei setzten die armenischen Truppen auch schwere Waffen wie Haubitzen ein. Unabhängig waren die Aussagen zunächst nicht zu überprüfen.

Im Schatten des Ukraine-Krieges waren in der Nacht zum Dienstag schwere bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen den beiden verfeindeten Ex-Sowjetrepubliken ausgebrochen. Nach Angaben von Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan kamen dabei mindestens 105 eigene Soldaten ums Leben. Auch Baku berichtete von Verlusten. Beide Seiten geben sich gegenseitig die Schuld an der neuen Eskalation.