USA verhängen nach Cyberangriffen Sanktionen gegen Iran

Die US-Regierung geht mit Sanktionen und juristischen Schritten gegen aus dem Iran gesteuerte Cyberkriminalität vor. So hat die US-Justiz wegen Hackerattacken auf kritische Infrastruktur Ermittlungen gegen drei Iraner eingeleitet und diese angeklagt, wie das Justizministerium gestern mitteilte. Ihnen wird vorgeworfen, Hunderte von Opfern in den USA und anderen Ländern wie Großbritannien, Israel und dem Iran selbst ins Visier genommen und erpresst zu haben.

Unter den Opfern in den USA seien etwa regionale Stromversorgungsunternehmen, eine öffentliche Wohnungsbaugesellschaft und ein Heim für Opfer häuslicher Gewalt gewesen. Die iranische Regierung habe einen sicheren Hafen für derartige Verbrechen geschaffen, so das Ministerium. Die Justiz geht davon aus, dass die Iraner sich im Ausland aufhalten.

Gleichzeitig verhängte die US-Regierung Sanktionen gegen zehn Personen und zwei Einrichtungen im Iran wegen ihrer Rolle bei der Durchführung bösartiger Cyberangriffe, wie das US-Finanzministerium erklärte. Die Gruppe habe Verbindungen zu den iranischen Revolutionsgarden, hieß es. In den USA stehen die Revolutionsgarden auf einer Liste von Terrororganisationen.

Die Cyberkriminellen sollen es besonders auf das Verteidigungs-, Diplomaten- und Regierungspersonal der USA und des Nahen Ostens sowie auf private Branchen wie Medien, Energie, Unternehmensdienstleistungen und Telekommunikation abgesehen haben. Etwaiger Besitz der Betroffenen in den USA wird nun eingefroren, US-Staatsbürgern werden Geschäfte mit ihnen untersagt.