Die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson hat ihren Rücktritt als Regierungschefin eingereicht. Nun müssten der Reichstag und Parlamentspräsident Andreas Norlen über den Prozess zur Bildung einer neuen Regierung entscheiden, sagte sie heute in Stockholm. Bis eine neue Regierung steht, wird Andersson eine Übergangsregierung anführen.
Anderssons Sozialdemokraten waren bei der Reichstagswahl am Sonntag zwar erneut klar stärkste Kraft geworden. Ein konservativ-rechter Vierparteienbock um den Herausforderer Ulf Kristersson von den Moderaten einschließlich der rechtspopulistischen Schwedendemokraten hatte jedoch insgesamt mehr Mandate als das linksgerichtete Lager um Andersson erhalten.
Nach vorläufiger Auszählung von mehr als 99,9 Prozent aller Stimmen kam Kristerssons Seite auf 176 der 349 Mandate, Anderssons auf 173.
Weiter sagte Andersson, sie habe Norlen auch mitgeteilt, dass ihre Tür für ihren Herausforderer Kristersson offen stehe, sollte dieser auf andere Gedanken kommen und statt mit den Schwedendemokraten lieber mit ihren Sozialdemokraten zusammenarbeiten wollen.