Weltweite Klimaproteste während UNO-Konferenz geplant

Klimaschützerinnen, Menschenrechtsaktivisten und Hilfsorganisationen rufen für den 12. November zu einem weltweiten Aktionstag während der Weltklimakonferenz in Ägypten auf. Dezentrale Massendemonstrationen rund um den Globus sollen die Regierungen bewegen, den Kampf gegen die Erderhitzung zu verstärken, erklärte heute das neu formierte Bündnis COP27 Coalition.

Es gehe darum, weltweit mehrere Millionen Menschen auf die Straße zu bekommen, um die „Rechte unserer Mutter Erde zu verteidigen“. Der Aufruf kommt insbesondere von Aktivisten aus Ägypten, Afrika und der arabischen Welt.

„Moment des Neustarts“

Mohammed Adow, Direktor des Thinktanks Power Shift Africa, sagte, zu lange sei gerade Afrika von außen kontrolliert und ausgebeutet worden – als Lieferant von Rohstoffen und als Müllhalde für ausgediente Technologien. Die nächste Klimakonferenz in Ägypten, die am 6. November beginnt, müsse einen Moment des Neustarts bringen, sagte er.

Die reichen Staaten müssten offen bekennen, dass sie bei der Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase versagten, ebenso wie bei der Finanzierung zugesagter Klimahilfen an arme Staaten.

Zweiwöchige Beratungen

Tasneem Essop vom Climate Action Network (CAN) sagte, die Konferenz auf afrikanischem Boden biete eine Chance, um Klimagerechtigkeit herzustellen. „Afrikaner und der Globale Süden leiden unter den verheerenden Folgen des Klimawandels wie Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren, die ihrerseits die Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln und Energie gefährden.“

In Ägypten beraten auf der UNO-Konferenz, genannt COP27, knapp 200 Staaten zwei Wochen lang darüber, wie der Kampf gegen die Erderhitzung beschleunigt werden kann. Die Zeit drängt, denn die vergangenen sieben Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Sommer in Europa war geprägt von Dürren, die im Zuge der Klimakrise häufiger werden.