Hofburg-Wahl: Grosz sieht nur Van der Bellen als Konkurrenz

Bundespräsidentschaftskandidat Gerald Grosz setzt sich die Stichwahl, also den zweiten Wahlgang, zum Ziel. „Ich habe nie das Gegeneinander zu den anderen Kandidaten gesucht. Mein Gegenkandidat ist Alexander Van der Bellen“, sagte der frühere FPÖ- und BZÖ-Politiker gestern in der ZIB2.

Dass es zwischen ihm und anderen Kandidaten kaum inhaltliche Unterschiede gibt, wollte er nicht gelten lassen. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern habe er sich zum Beispiel offiziell verpflichtet, die Regierung zu entlassen, sollte er Bundespräsident werden.

Als Spaßkandidat sieht sich Grosz nicht. Er habe halt Freude an der Politik, sagte der frühere BZÖ-Parteichef, der für seine provokanten Äußerungen Richtung Europäische Union und Regierung bekannt ist. Sollte er gewählt werden, würde er sich für eine Volksabstimmung „zur Beibehaltung der EU-Mitgliedschaft“ einsetzen.

Angesprochen auf 60.000 Euro, die mutmaßlich vom Glücksspielkonzern Novomatic im steirischen Landtagswahlkampf 2010 an das BZÖ geflossen sind, sagte Grosz, dass es ein Unternehmer war, der ein Inserat in der Zeitung „Hallo Steiermark“ schalten wollte. Dieses kam aber nicht zustande, am Ende war es dann ein „Druckkostenbeitrag“, sagte der Ex-Politiker vor Jahren.

Vorwürfe, es habe sich dabei um eine versteckte Wahlkampffinanzierung gehandelt, wies er stets zurück. Grosz dazu heute: „Wenn ich damals gewusst hätte, dass das die Novomatic wäre, hätte ich mich mit 60.000 Euro nicht abgefunden.“