Höhere Übersterblichkeit in EU im Juli

Vermutlich wegen der großen Hitze sind in der EU im Juli mehr Menschen als üblich gestorben. Im Vergleich zu den entsprechenden Durchschnittszahlen zwischen 2016 und 2019, also vor der Pandemie, starben im heurigen Juli 15,8 Prozent mehr Menschen, wie das EU-Statistikamt Eurostat heute mitteilte. Die Übersterblichkeit war in Spanien (36,9 Prozent), Zypern (32,9), Griechenland (31,2) und Portugal (28,8) am höchsten. In Österreich gab es 17,5 Prozent mehr Todesfälle.

Im Vorjahresmonat Juni war die Übersterblichkeit bei 5,6 Prozent gelegen, im selben Zeitraum 2020 bei 2,8. In den Monaten Mai und Juni 2022 lag die Übersterblichkeit bei 7,2 beziehungsweise 7,4 Prozent. Die Zahl für Juli 2022 zeigt also einen deutlichen Anstieg.

Der EU-Klimawandel-Dienst Copernicus hatte für Juli 2022 Rekordtemperaturen verzeichnet, er war weltweit der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Hitzewelle zog über Portugal und Spanien, Frankreich und den Rest Mitteleuropas bis nach Skandinavien. In vielen Ländern wurden die 40-Grad-Celsius-Marke geknackt und bisherige Rekordtemperaturen gebrochen.