DeSantis will weiter Migranten in andere Teile der USA bringen

Der republikanische Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, will weiter Migrantinnen und Migranten mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen für politische Zwecke instrumentalisieren. Er kündigte gestern (Ortszeit) an, auch künftig Menschen in demokratisch geprägte Teile des Landes schaffen zu wollen. „Es wird auch Busse geben, und es wird wahrscheinlich mehr Flüge geben“, so DeSantis.

Floridas Governeur, Ron DeSantis
AP/Rebecca Blackwell

„Wir wollen sicherstellen, dass die Steuerzahler (in Florida) nicht für Zehntausende oder Tausende Menschen aufkommen müssen, die illegal einreisen. Und das ist der effektivste Weg, das zu tun.“

DeSantis hatte am Mittwoch unangekündigt mehrere Dutzend Migranten per Flugzeug auf die Insel Martha’s Vineyard im Bundesstaat Massachusetts bringen lassen. Sie ist als nobler Ferienort bekannt.

Weißes Haus: „Unmenschlich“

In US-Medien hieß es, dass etliche der Migranten nicht gewusst hätten, wohin sie eigentlich gebracht würden. Viele von ihnen wurden schließlich auf eine Militärbasis auf Cape Cod gebracht. Dort sollen sie in Wohnheimen untergebracht und mit Lebensmitteln versorgt werden.

Die US-Regierung hatte das Vorgehen scharf kritisiert und als „unmenschlich“ bezeichnet. „Das ist die Art von Taktik, die wir von Schmugglern in Ländern wie Mexiko und Guatemala kennen“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre.