Energiekrise: WKO drängt auf Entlastung

Die Wirtschaftskammer (WKO) drängt weiter auf Erleichterungen für Unternehmer in Sachen Energiepreise. Private Haushalte seien bereits großzügig unterstützt worden, die Strompreisbremse und die Effekte der Abschaffung der kalten Progression kämen noch dazu. „Für die Unternehmen hingegen braucht es jetzt dringendst Maßnahmen, es ist Feuer am Dach“, schreibt Generalsekretär Karlheinz Kopf in einer Aussendung.

Es gebe ein Konzept für den Energiekostenzuschuss, das auch EU-beihilferechtlich bis Jahresende gedeckt sei, auf Basis der schon beschlossenen gesetzlichen Grundlage, aber die Richtlinie fehle immer noch, kritisiert Kopf: „Das muss blitzartig beantragt werden können.“

Zudem sei – in Anlehnung an die Haushalte – eine Strompreisbremse als unbürokratische Soforthilfe für Unternehmen notwendig. Für die Industrie warte man auch immer noch auf die angekündigte Strompreiskompensation für die Abgeltung der CO2-Zertifikatpreise. Auch hier fehle immer noch die Durchführungsrichtlinie.

Als Ursache für die „bedrohliche Situation“ sieht Kopf primär ein Versagen der EU, es seien aktuell keine Anstrengungen zu erkennen, das Preisbildungsmodell beim Strom durch eine Entkopplung zu verändern. „Hier wird nur aufgeschoben statt entschieden.“ Stattdessen gebe es „aberwitzige Ideen, den Preis für russisches Gas einseitig zu deckeln. Das ist eine gefährliche Drohung für die heimische Wirtschaft und unsere Versorgungssituation.“