Unwetter in Italien: Drei Verletzte in Adria-Stadt Pescara

Nach den schweren Unwettern, die am Freitag in der mittelitalienischen Adria-Provinz Ancona mindestens elf Todesopfer verursacht haben, ist Italien weiter im Griff einer Schlechtwetterfront. So wurden in der Adria-Hafenstadt Pescara drei Personen infolge starker Winde schwer verletzt. Zu ihnen zählt der Betreiber einer Strandanlage, der von einem Gegenstand getroffen wurde.

Überall im Land, vom Norden bis zum Süden, gab es Wetterwarnungen, insbesondere wegen starker Regenfälle. In Pescara und Ravenna wurden Parks und Friedhöfe aus Sicherheitsgründen geschlossen. In Rimini wurde die Feuerwehr zu mindestens sechzig Einsätzen wegen umgestürzter Bäume auf den Straßen gerufen. In Cesenatico gab es Windböen von mehr als achtzig Stundenkilometern, und einige Straßen waren für den Verkehr gesperrt, weil sie vom Meerwasser überflutet wurden.

Nach den Regenfällen, die in einigen Teilen des Landes weiterhin für Schwierigkeiten sorgten, änderte sich die Wetterlage wegen einer Kaltluftfront aus Schweden mit starken Winden, die die Hitze der vergangenen Monaten wegfegte und die Temperaturen im Norden stark drückte.

Suche nach Vermissten

In der Adria-Provinz Ancona wird weiterhin nach zwei Vermissten der schweren Unwetter am Freitag gesucht. Gesucht werden außerdem ein achtjähriger Bub und eine 56-jährige Frau. Feuerwehrleute bargen am Samstag die Leiche eines vermissten 47-Jährigen aus der Gemeinde Arcevia. Das Auto des Mannes war im Fluss Misa gefunden worden. Elf Menschen starben laut den Behörden, 150 Menschen konnten bisher in Sicherheit gebracht werden.

„Die dramatische Überschwemmung in der Gegend von Ancona, die im ganzen Land Trauer, Zerstörung und Schmerz verursacht hat, ist eine weitere Bestätigung dafür, dass die klimatische Herausforderung die gleiche Aufmerksamkeit verdient wie die CoV-Pandemie und der Krieg“, sagte der Papst in einem exklusiven Interview mit der Tageszeitung von Neapel „Il Mattino“ anlässlich des 130-jährigen Gründungsjubiläums des Blattes. Franziskus kondolierte den Familien der Opfer.