Großbritannien: Russische Angriffe sollen demoralisieren

Russland nimmt nach Einschätzung britischer Militärgeheimdienste seit rund einer Woche verstärkt zivile Infrastruktur in der Ukraine ins Visier. Ziel sei die Demoralisierung von Regierung und Bevölkerung, erklärte das britische Verteidigungsministerium in seiner täglichen Lageeinschätzung auf Twitter.

Angesichts der Rückschläge an der Front verlege sich Russland verstärkt auf Einsätze, von denen es sich selbst keinen unmittelbaren militärischen Nutzen verspreche. Das Ministerium verwies auf Angriffe auf Anlagen für die Strom- und Trinkwasserversorgung.

Russland habe in den vergangenen sieben Tagen seine Angriffe auf zivile ukrainische Ziele mit Langstreckenraketen deutlich verstärkt, heißt es weiter. Dazu zähle etwa der Angriff auf einen Staudamm in der zentralukrainischen Industriestadt Krywyj Rih.

Ukraine meldet Tote bei russischen Angriffen

Bei Angriffen Russlands im Osten und Süden des Landes gab es zuletzt nach ukrainischen Angaben mehrere Tote sowie Schäden an Gebäuden und Versorgungseinrichtungen. In Donezk seien im Verlauf des vergangenen Tages fünf Zivilisten getötet worden, teilte der Gouverneur der ostukrainischen Region, Pawlo Kyrylenko, heute mit.

In Nikopol im Süden des Landes wurden laut den Regionalbehörden Gas- und Stromleitungen sowie mehrere Dutzend Häuser, darunter mehrstöckige Gebäude, beschädigt.