Taiwan: Tsunami-Warnungen wieder aufgehoben

Taiwan ist heute von einem Erdbeben erschüttert worden – die zuvor herausgegebenen Tsunami-Warnungen sind inzwischen wieder aufgehoben worden. Die Erdstöße trafen den dünn besiedelten südöstlichen Teil der Insel, wie die Meteorologiebehörde von Taiwan mitteilte. Das Beben habe eine Stärke von 6,8 gehabt.

Ein Arbeiter kam in einem Zementwerk ums Leben, als er von einem herabstürzenden Staubfilter getroffen wurde, wie das Krisenzentrum in Taipeh mitteilte. Häuser und Straßen wurden beschädigt. In Yuli stürzte eine Brücke ein.

Menschen in Supermarkt eingeschlossen

Mehrere Menschen wurden in einem eingestürzten dreistöckigen Supermarkt im östlichen Landkreis Hualien eingeschlossen. Vier konnten verletzt geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden. Erdrutsche blockierten Straßen. Der Bahnverkehr wurde vorübergehend ausgesetzt. Ein Zug entgleiste in Taitung, nachdem eine Plattform eingestürzt war. Aufzüge in hohen Gebäuden stoppten.

Rettungskräfte verschafften sich zudem Zugang zu mehr als 600 Menschen, die aufgrund von verschütteten Straßen in einer Bergregion eingeschlossen waren. Auch in der Hauptstadt Taipeh schwankten kurz die Gebäude, mehrere Nachbeben waren zu spüren. Größere Chipfabriken in den Städten Tainan und Kaohsiung sind laut den Betreibern nicht betroffen.

US-Überwachungsstationen maßen Erdstöße der Stärke 7,2 und gaben eine Tsunami-Warnung für Taiwan heraus, die sie aber schon bald wieder aufhoben. Auch die japanischen Behörden annullierten nach kurzer Zeit ihre eigene Tsunami-Warnung für Teile der Präfektur Okinawa, die zwischen Taiwan und den weiter entfernten japanischen Hauptinseln liegt.